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Gute Gründe für eine Speichernachrüstung
Erhöhte Eigenverbrauchquote und Kostenersparnis
Ein Stromspeicher ermöglicht es, den überschüssigen Solarstrom zwischenzuspeichern, statt ihn in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Der gespeicherte Strom kann dann zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise abends oder nachts, genutzt werden. Dadurch sinkt der Bedarf an zugekauftem Strom aus dem öffentlichen Stromnetz. Bei den aktuell steigenden Strompreisen kann dies die Stromkosten deutlich senken. Die Eigenverbrauchsquote, also der Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms, wird mit einem Speicher signifikant erhöht, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage steigert.
Höhere Wirtschaftlichkeit für ältere Photovoltaik-Anlagen
Auch für ältere Photovoltaikanlagen kann eine Speichernachrüstung sinnvoll sein. Die fixe Einspeisevergütung auf den Solarstrom läuft nach 20 Jahren Betriebszeit aus. Dann kann eine Speichernachrüstung eine gute Möglichkeit sein, um die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlage zu erhöhen. Da die festgelegte Einspeisevergütung entfällt, ist es für die Anlagenbetreiber oft lukrativer, den erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen, statt ihn zu geringeren Marktpreisen zu verkaufen. Daher bietet es sich an, einen Stromspeicher nachträglich in das bestehende Photovoltaik-System zu integrieren.
Höhere Wirtschaftlichkeit für ältere Photovoltaik-Anlagen
Mit einem Speicher lässt sich der Autarkiegrad der Photovoltaikanlage deutlich erhöhen. Das bedeutet, dass weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden muss, was zu einer besseren Unabhängigkeit von den Schwankungen der Strompreise führt. Darüber hinaus bietet die Nachrüstung bestimmter Stromspeicher die Möglichkeit, eine Notstrom-/Ersatzstrom-Funktion in das Gesamtsystem zu integrieren. Im Falle eines Stromausfalls kann der gespeicherte Strom verwendet werden, um das Haus mit Energie zu versorgen, was für viele Anlagenbetreiber ein zusätzlicher Anreiz ist.
Handlungsalternativen bei der Speichernachrüstung
Es gibt zwei unterschiedliche Möglichkeiten, einen Stromspeicher bei einer bestehenden Photovoltaik-Anlage nachzurüsten:
- Hybrid-Wechselrichter: Bei dieser Methode wird der bestehende Wechselrichter durch einen Hybrid-Wechselrichter ausgetauscht. Photovoltaikanlagen ohne Stromspeicher sind in der Regel mit einem sogenannte String-Wechselrichter ausgestattet, der direkt mit den Modulen auf dem Dach verbunden ist. String-Wechselrichter bieten nicht die Möglichkeit einer Kopplung an einen Stromspeicher. Hierzu muss ein Hybrid-Wechselrichter installiert werden, der dann in der Lage ist, sowohl mit den PV-Modulen auf dem Dach als auch mit dem Batteriespeicher gekoppelt zu werden.
- AC-gekoppelter Batteriespeicher: Hierbei wird ein separater Batteriespeicher mit integriertem Wechselrichter installiert, ohne dass der bestehende Wechselrichter ausgetauscht werden muss. Dies bietet den Vorteil, dass keine Änderungen an dem installierten Photovoltaik-System vorgenommen werden müssen. Stattdessen verfügt diese Art von Stromspeicher über einen eigenen, integrierten Wechselrichter, der den Anschluss an das Photovoltaik-System ermöglicht.
Praxisbeispiel: Speichernachrüstung in Bonn
Wir haben kürzlich in Bonn eine Speichernachrüstung durchgeführt. Die bestehende Photovoltaikanlage wurde 2016 mit einer Leistung von 9,86 kWp installiert
Bei diesem Projekt haben wir uns für die Installation eines AC-gekoppelten Batteriespeichers mit einem integrierten Wechselrichter entschieden. So konnten wir die gut funktionierende Bestandsanlage in ihrem Originalzustand belassen und mussten den Wechselrichter nicht austauschen.
Bei der Auswahl des Batteriespeichers haben wir uns gemeinsam mit dem Kunden für das Speichersystem libbi des Herstellers myenergi entschieden. Dieser verfügt über eine Speicherkapazität von 10 kWh. Der integrierte Wechselrichter hat eine Be- und Entladeleistung von 4,6 kW. Mithilfe des nachgerüsteten Batteriespeichers wird der überschüssige Solarstrom hier nun zwischengespeichert, statt ins öffentliche Stromnetz eingespeist zu werden. Diesen Strom kann die Familie aus Bonn dann abends oder nachts verbrauchen und spart so zusätzliche Stromkosten.
Fazit
Eine Speichernachrüstung für bestehende Photovoltaikanlagen kann in vielen Fällen sehr sinnvoll sein, besonders bei steigenden Stromkosten und dem Wunsch nach größerer Unabhängigkeit. Sie ermöglicht eine effiziente Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms und sorgt für mehr Autarkie. Zudem kann sie eine Photovoltaikanlage auch nach Ablauf der fixen Einspeisevergütung weiterhin wirtschaftlich sinnvoll machen. Die Wahl der Technik – Hybrid-Wechselrichter oder AC-gekoppelter Speicher – hängt von der individuellen Situation der Anlage und den Anforderungen des Betreibers ab.
Interesse an einer Speichernachrüstung?
Wenn Sie über eine Speichernachrüstung nachdenken, können Sie uns gerne kontaktieren. Unsere Experten beraten Sie gerne zu den Vorteilen und Ihren individuellen Möglichkeiten. Füllen Sie dazu einfach das Formular hinter dem Link aus und wir kontaktieren Sie schnellstmöglich.