Bestandteile einer Wallbox

Wallboxen können neben den in der Norm festgeschriebenen Pflichtkomponenten auch noch zusätzliche, optionale Komponenten haben. Bei einem Kauf ist es deshalb wichtig, zu wissen, worauf man achten muss. Wir haben für dich das Wichtigste zusammengefasst.
Bestandteile Wallbox

Inhalt

Äußere Bestandteile einer Wallbox

Stecker oder Kabel

Das Ladekabel ist nicht immer ein fester Bestandteil einer Wallbox. Es gibt auch Wallboxen, die lediglich über eine Steckdose verfügen, an der dann bei jedem Ladevorgang ein Kabel befestigt werden muss. Das heißt, Wallboxen haben entweder ein sogenanntes angeschlagenes, also fest verbautes, Kabel mit einem Typ-2-Stecker oder eine Typ-2-Steckdose, an der man ein Kabel anschließen kann. Der Typ-2-Stecker ist in Europa der Standard, muss bei jeder Wallbox verbaut sein und ist für alle gängigen Fahrzeuge mit dem AC-Laden kompatibel.

Aufhängevorrichtung oder Standfuß

Wenn Sie Ihre Wallbox in Ihrer Garage oder an einer Hauswand installieren möchten, wird sie mithilfe einer Wandhalterung direkt an der Wand angebracht. Soll die Wallbox jedoch an einem Standort installiert werden, wird ein ein Standfuß verwendet. Dieser Standfuß wird manchmal auch als Steele bezeichnet und kann bei fast allen Wallbox-Modellen ganz einfach als Zubehör bestellt werden. 

Gehäuse

Das Gehäuse einer Wallbox schützt die eigentliche Ladetechnik im Inneren. Je nach Anbieter und Hersteller kann dieses Gehäuse unterschiedlich aussehen. Man unterscheidet zwischen einem Kunststoff- oder einem Metallgehäuse.  Bei einigen Anbietern haben Sie sogar die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Farben zu wählen. Dabei müssen alle Gehäuse laut den geltenden Normen wasser- und staubdicht sein. Manche Hersteller bieten darüber besonders wetterfeste Gehäuse für die Installation vor dem Haus an. 

LED-Anzeige

Nicht jede Wallbox hat eine LED-Anzeige. In der Regel sind Modelle mit einer solchen Anzeige etwas teurer, da die LED-Anzeige lediglich ein ästhetisches Zusatz-Bestandteil ist. Hier werden Informationen zum Ladestatus angezeigt. Leider gibt es bei LED-Anzeigen keine einheitlichen Standards für die Bedeutung der angezeigten Farben. Einige Hersteller nutzen beispielsweise blaues Licht, um einen laufenden Ladevorgang anzuzeigen, während andere den Ladevorgang mit einem grünen Licht signalisieren. Hierdurch kommt es nicht selten zu Unklarheiten oder Verwirrung. Wenn Sie eine Wallbox mit einer LED-Anzeige haben, können Sie normalerweise die Bedeutung der Farben ganz einfach im Benutzerhandbuch nachlesen. 

Innere Bestandteile einer Wallbox

FI-Schutzschalter

Der Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) ist ein Sicherheitsmechanismus und erkennt Fehlerströme. Bei Störungen unterbricht der FI aus Sicherheitsgründen den Stromkreis und schaltet damit die Stromzufuhr ab. Damit schützt der Fehlerstrom-Schutzschalter die Anwender vor Gefahren durch defekte Zuleitungen und vor lebensgefährlichen Stromschlägen. 

Elektroautos können nur mit Gleichstrom (DC-Strom, Direct Current) geladen werden. Der Strom in unserem Stromnetzen ist allerdings Wechselstrom (AC-Strom, Alternating Current). Deshalb muss der normale Haushaltsstrom für die Akkus von Elektroautos in Gleichstrom umgewandelt werden. Diese Umwandlung findet innerhalb des Elektroautos und nicht in der Wallbox statt. Daher unterscheidet man bei Wallboxen zwischen Fehlerstromschutzschaltern, die DC- oder AC-Fehlerstrom identifizieren. Hierbei müssen laut den geltenden Normen beide Varianten vorhanden sein. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sind die Fehlerstromschutzschalter bereits innerhalb der Wallbox integriert oder der Installateur muss die DC- und die AC-Absicherung in der Unterverteilung oder der Hauptverteilung als sogenanntes Vorschalt-Gerät berücksichtigen. Übrigens sind Fehlerstrom-Schutzschalter auch unabhängig von Wallboxen in jedem Wohnraum und jedem Unternehmensgebäude installiert.

Installationsschütz

Das Installationsschütz funktioniert wie ein Schalter der Stromzufuhr zur Wallbox ein- und ausschalten kann. Es sorgt dafür, dass an dem Stecker oder der Steckdose der Wallbox keine Spannung anliegt, kein Elektroauto angeschlossen ist. Das Installationsschütz lässt erst dann Strom fließen, wenn die Kommunikation mit dem Elektroauto erfolgreich war. Dann wird der Schalter umgelegt und das Auto kann laden. 

Energiezähler

Der Energiezähler ist ein optionales Bestandteil. Durch den Energiezähler wird die Strommenge in Kilowattstunden gemessen, die beim Aufladen des Elektroautos verbraucht wird. Hier kann man zwischen geeichten und ungeeichten Energiezählern unterscheiden. Die eichrechtskonformen Zähler messen sehr genau, haben allerdings nur eine bestimmte Lebensdauer, nach der die Eichung nicht mehr gültig ist.  

Ladecontroller

Der Ladecontroller ist sozusagen das Gehirn der Wallbox. Er übernimmt die Kommunikation mit dem Fahrzeug und führt dann die Befehle aus. Beispielsweise schaltet der Ladecontroller das Installationsschütz oder aktiviert die LED-Anzeige. Der Ladecontroller hat außerdem eine Art Notfall-Stromversorgung. Diese versorgt den Ladecontroller im Falle eines Stromausfalls für eine kurze Zeit mit Strom, um die Kommunikation mit dem Auto zu beenden. Bei einem Stromausfall während des Ladevorgangs bleibt die Steckerverriegelung der Wallbox aktiv. Das heißt, dass der Stecker dann nicht ohne Schaden aus dem E-Auto entfernt werden kann. Damit man das Elektroauto in einem solchen Fall trotzdem nutzen kann, greift der Notfallkondensator ein, indem er die Entriegelung einleitet. So kann der Stecker problemlos entfernt und das Auto genutzt werden. 

Wenn Sie Interesse an einer Wallbox haben, können Sie in unserem Wallbox-Konfigurator einige einfache Fragen beantworten. Wir erstellen dann ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot mit allen Wallbox-Bestandteilen, die zu Ihnen passen. 

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